Knorpelaufbaukur bei Kniegelenksarthrose

“Knorpelaufbaukur” mit Synocrom (Hyaluronsäure): Pro Kniegelenk werden 5 Injektionen in einwöchigem Intervall durchgeführt

Unter Arthrose versteht man eine degenerative Gelenkerkrankung, umgangssprachlich auch als Gelenkverschleiß bezeichnet. Betrifft die Arthrose das Kniegelenk, so spricht man von Gonarthrose oder Kniegelenksarthrose. Der fortschreitende Gelenkverschleiß bewirkt eine Zerstörung des Knorpels im Kniegelenk. DieFolge ist ein Verlust der Stoßdämpferfunktion und der Gleitfähigkeit des Gelenks. Die Knorpeloberfläche wird rau und immer tiefer werdende Risse entstehen.Dies kann zu Symptomen wie Schmerzen, Bewegungseinschränkung und eventuell Fehlstellungen führen. Typischerweise wechseln sich akut schmerzhafte und klinisch stumme (also symptomfreie) Krankheitsphasen ab, wobei die beschwerdefreien Intervalle mit der Zeit immer kürzer werden.Das Risiko, im Laufe des Lebens an einer symptomatischen Kniearthrose (Gonarthrose) zu erkranken liegt bei etwa 45 Prozent. Erste Anzeichen können sich schon im mittleren Lebensalter einstellen.

Um Schmerzen und Bewegungsbeeinträchtigungen zu lindern und operative Eingriffe (z. B. künstlicher Gelenkersatz) zu verzögern oder zu vermeiden, sollte rechtzeitig eine geeignete Behandlung eingeleitet werden.Bislang gibt es keine spezifische Therapie, um das Fortschreiten der Arthrose aufzuhalten. Ziel der Behandlung ist daher, die Schmerzen zu reduzieren und die Funktion des Kniegelenks zu verbessern, um die Mobilität im Alltag zu erhalten.

Die Behandlung der Gonarthrose,  basiert auf vier Pfeilern:

  • Allgemeinmaßnahmen (insb. Gewichtsverlust, da Übergewicht eine wesentliche Belastung für die Gelenke darstellt),
  • Physiotherapie (Bewegung ist wichtig, allerdings richtig und in angemessenem Ausmaß),
  • Medikamenten (Paracetamol, NSAR, schwache Opiate, etc)
  • und operativen Eingriffen.

Medikamentöse Therapie

Bei den Medikamenten kommen Schmerzmittel wie Paracetamol, nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) und schwach wirksame Opiate zum Einsatz. NSAR haben eine überzeugende schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung. Nicht zu unterschätzen sind jedoch die Nebenwirkungen von NSAR hinsichtlich des Magen-Darm-Trakts. Bei längerer Anwendung ohne Magenschutz kann es zu einem Magengeschwür kommen, in seltenen Fällen auch zu Blutungen. Paracetamol hat weniger Nebenwirkungen auf den Magen, ist aber durch die fehlende entzündungshemmende Eigenschaft weniger wirksam.

Die Gelenkinfiltration mit Kortison hat einen nachgewiesen stark schmerzstillenden und entzündungshemmenden Effekt. Die Wirkung hält bis zu drei Wochen an. Sie wird bei Kniegelenkergüssen (Flüssigkeit im Gelenk), Reizzuständen und nicht beherrschbaren Schmerzen angewendet – entweder alleine oder zusätzlich zur systemischen Therapie mit Schmerzmitteln. Als Dauertherapie ist sie aufgrund der Kortison-Nebenwirkungen jedoch nicht zu empfehlen.

Eine weitere Therapiemöglichkeit ist die Gelenkinfiltration von Hyaluronsäure. Hyaluronsäure ist der Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit. Es wird angenommen, dass sie daher eine Art Schmierwirkung besitzt und somit eine Stoßdämpferfunktion hat. Bekannt ist ihre schmerzstillende und reizhemmende Wirkung. Wir bieten Ihnen bei uns in der Ordination  die “Knorpelaufbaukur” mit Synocrom an. Pro Kniegelenk werden 5 Injektionen in einwöchigem Intervall durchgeführt.

Ebenso kommen Nahrungsergänzungsmittel, wie z.B. Glucosaminsulfat und Chondroitinsulfat, zur Anwendung. Sie sollen eine knorpelschützende Wirkung haben. Bei uns in der Ordination ist unteranderem Arthrotec Formula von Biogens erhältlich.Auch unser Gerstengrassaftpulver mit seiner starken basischen Eigenschaft hilft in vielen Fällen.

Auch komplementärmedizinische Verfahren wie die Akupunktur werden angewandt und von Patienten als sehr hilfreich empfunden.

Operation

Eine operative Therapie (Arthroskopie bis Gelenksersatz) ist angezeigt bei großem Leidensdruck des Patienten, erfolglosen medikamentösen Maßnahmen und wenn sich der Patient in einem Allgemeinzustand befindet, der eine anschließende Rehabilitation und eine Verbesserung der Mobilität nicht ausschließt.